Ellbogendysplasie (ED)
Der Begriff Ellbogendysplasie (ED) ist die Bezeichnung eines Komplexes von Erkrankungen (Osteochondrosen) des Ellbogengelenks. Es handelt sich dabei um eine Veränderung der Knochen- und Knorpelstruktur des Gelenks infolge von Wachstumsstörungen und daraus resultierender überhöhter Belastung einzelner Stellen. In vielen Fällen kommt es gar zur Ablösung von Knorpel-/Knochenteilchen, die dann frei in der Gelenkflüssigkeit schwimmen. Langfristig entsteht als Folge solcher Veränderungen fast immer eine Arthrose.
Eine sichere Diagnose für ED ist nur mittels röntgenologischer Untersuchung möglich. Bestätigt sich der Verdacht, müssen die Knorpelabsplitterungen operativ entfernt werden um dem Hund ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Da die ED auch eine Erkrankung mit genetischem Faktor darstellt, gibt es eigentlich kein Trainingsprogramm mit dem man ihr Entstehen verhindern kann.
Allerdings besteht die Möglichkeit den Ausprägungsgrad der ED durch Haltung und Fütterung zu beeinflussen.
Eine Zufütterung von Vitamin-, Eiweiß- oder Mineralstoffpräparaten ist nicht erforderlich (kann eher schaden). Hinsichtlich der Belastung sollte der Welpe nicht zu Leistung aufgefordert werden. Hier besteht das Problem, dass eine gut ausgeprägte Muskulatur einerseits das Skelett entlaste, man andererseits durch übermässige Belastung Erkrankungen die HD in ihrer Entstehung begünstigt.
Vermeiden sollte man Treppensteigen, übermässiges Spielen mit älteren Hunden (da konditionell überlegen; hier bieten sich, falls vorhanden, Welpenspielgruppen an), Springen über Hindernisse, lange Spaziergänge (besser häufiger und mehrmals tgl.) oder häufige Apportierübungen (da viele kurze Stopps und Wendungen). Schwimmen wirkt sich günstig auf die Muskelentwicklung aus ohne die Gelenk zu belasten.