Gesundheit von A - Z
Abschürfungen
Abschürfungen sind harmlose Verletzungen, bei denen tiefere Strukturen der Haut nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auftretende Blutungen sind sehr gering und kommen rasch zum Stillstand. Sie entstehen meist durch Reiben bzw. Schleifen des Tieres auf harten Böden (Straße/ Plätzen). Abgeschürfte Wunden sind meist stark verschmutzt und müssen gründlich gereinigt werden, um einer Infektion entgegenzuwirken. Sind tiefer liegende Gewebe mit betroffen (Sehnen/Bänder), sollte das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden.
Anzeichen: Verschmutzte unter Umständen etwas blutende Stellen im Fell, bei denn das Tier bei Berührung schmerzhaft reagiert.
Erste Hilfe- Maßnahmen: Verhindern Sie ein Lecken des Tieres an der Wunde.
Blutstillung, Entfernung der Haare, Wundreinigung, Wunddesinfektion.
Schürfwunden sollte man immer offen halten, damit sie schnell trockenen und somit der Heilprozess gefördert wird. Nässt die Wunde über längerer Zeit, muss sie antibiotisch mit einem Wundpuder versorgt und durch einem Schutzverband bedeckt werden.
Arthrose
Bei dieser degenerativen Gelenkserkrankung kommt es zu Schäden an Knorpel, Gelenkskapsel und Bändern. Es kommt dabei zur Verdickung des Gelenks, da der Organismus durch Zubildung von Bindegewebe den Prozess zu stabilisieren versucht. weitere Informationen
Arthritis
Dies ist eine Gelenksentzündung und tritt in der Regel plötzlich auf. Ursache können Gewalteinwirkungen, Infektionen, Autoimmunerkrankungen etc. sein. Schäden am Gelenksknorpel, an Kapsel und Bändern können die Folge sein. weitere Informationen
Atopie
Es gibt viele Hunde, die eine Überempfindlichkeit gegenüber in die Haut eingedrungene Stoffen (z.B. Blüten, Gräser, Pollen oder Staub) besitzen. Der Fachmann nennt diese allergische Erkrankung Atopie. Meist entwickelt sich eine stark juckende Hautentzündung mit oder ohne Haarausfall. Symptome wie beim menschlichen Heuschnupfen, wie häufiges Niesen und Tränen, kommen nicht so häufig vor, auch Asthma ist selten. Das beste für den Hund wäre natürlich, wenn man die allergieauslösenden Substanzen kennen würde, dann könnte man sich bemühen, den Hund von diese fernzuhalten. Das ist aber gar nicht so einfach. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie sich genaue Vermerke machen, zu welchem Zeitpunkt
und zu welcher Gelegenheit die Probleme am stärksten sind. Oft tritt die Allergie durch über die Haut aufgenommene Stoffe nämlich saisonal auf und ist bei Pflanzenpollen abhängig von der Blütezeit. Durch Allergie-Tests kann es gelingen, die allergieauslösenden Substanzen zu finden. Selbst, wenn trotz aller Bemühungen die Suche danach erfolglos bleibt, gibt es Möglichkeiten, Allergien zu lindern.
Augenbeeinträchtigung
Symptome: Blinzeln oder geschlossenes Auge, Lichtscheue, wässriger bis schleimiger Augenausfluss, Lidschwellung, starke Rotfärbung der Bindehaut, graublaue Verfärbung der Hornhaut, Fremdkörper (Granne), Augapfelvorfall.
Entropium/Ektropium: Das Einrollen des Augenlides bezeichnet man als Entropium, das Ausrollen als Ektropium. Beides sollte operativ korrigiert werden. Dabei ist zu beachten, daß bei einem noch wachsenden Hund die Gefahr besteht, bei einem Entropium zu viel zu korrigieren, so daß ein Ektropium entstehen kann oder umgekehrt. Beides darf auch nicht mit einem losen Augenlid beim jungen Hund verwechselt werden. Welpen und Junghunde haben oft zuviel Haut und später liegt die Haut straffer am Schädel an und En- oder Ektropium sind verschwunden.
Bindehautentzündung: Akute Bindehautentzündung kann durch Zugluft (z.B. geöffnetes Autofenster), Erkältung oder Staub und Schmutz ausgelöst werden. Die Bindhäute sind gerötet und geschwollen.
Bei der chronischen Bindehautentzündung kommt es zu dicken, gelbgrünen Absonderungen. Bei der follikulären Lidbindehautentzündung treten die Lymphfollikel an der Bindehaut und der Innenseite der Nickhaut hervor. Das führt durch dauerndes Reiben auf der Cornea zur chronischen Reizung bis hin zum Geschwür.
1. Hilfe: Verringerung des Lichteinfalls, kalte Kompressen, sichtbare Fremdkörper - wenn leicht entfernbar - herausnehmen ,möglichst bald den Tierarzt aufsuchen (auch wenn Fremdkörper entfernt wurde, wegen möglicher unsichtbarer Hornhautverletzung). Nicht irgendwelche Augentropfen benutzen - Hornhautverletzung möglich !
Borreliose
ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektion. Erreger der Zecken-Borreliose sind winzige Bakterien, die wie Korkenzieher aussehen. Hauptüberträger ist die in Deutschland weit verbreitete Zecke (Ixodes ricinus) "Holzbock".
Die Krankheit beginnt oft erst Tage oder Wochen, nachdem die Zecke gesaugt hat. Zu Beginn zeigen sich beim Hund wenig markante Symptome, wie sie im Anfangsstadium vieler Infektionskrankheiten auftreten: Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber. Die dann einsetzenden Gelenksentzündungen lassen schon eher einen Verdacht auf Borreliose aufkommen. Meist sind verschiedene Gelenke wechselnd betroffen, vor allem die Gelenke an den Vorder- und Hinterläufen (Bild). Das beim Menschen typische Erythema migrans (Hautrötung an der befallenen Hautstelle) wird beim Tier meist nicht beobachtet.
Aufgrund der sehr schmerzhaften Schwellungen beginnt der Hund zu lahmen, besonders nach dem Aufstehen. Im weiteren Verlauf können auch Nervensystem, Herz, Nieren und andere Organe geschädigt werden. Die Behandlung der Borreliose ist zwar möglich, doch sehr langwierig. Vorbeuge durch Schutzimpfung.
Cauda equina-Syndrom
Durch Einengung des Wirbelkanals am Übergang von Lendenwirbelsäule zu Kreuzbein kommt es zur Beeinträchtigung der auslaufenden Nerven des Rückenmarks. Die Folge sind je nach Schweregrad Bewegungsunlust durch Schmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen. Betroffen sind vorwiegend schwere Hunde. Die Diagnose wird durch Röntgen gestellt. weitere Informationen
Dermoid Sinus
Ein sich beim Embryo bildendes röhrenartiges Gebilde, das von der Oberhaut bis zum Rückenmark reichen kann. An der Hautoberfläche bildet sich eine Art winziger Trichter. Rasiert man die entsprechende Stelle wird meist ein kleiner schwarzer Punkt sichtbar. Der D.S. befindet sich meist im Nacken, kann aber bis zur Rutenspitze auftreten. "Hebt" man die Haut des Hundes an, lässt sich der D.S. als gummiartiger Faden zwischen zwei Fingern fühlen. Da in der "Röhre" befindliche abgestorbene Hautzellen, Haare und Drüsenablagerungen zu sehr gefährlichen Infektionen führen können, muss der D.S. unbedingt operativ entfernt werden.
Eingabe von Medikamenten per Hand
Die Tablette, Pille oder Kapsel wird zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand genommen (Rechtshänder rechte Hand, Linkshänder linke Hand). Mit der anderen Hand wird der Fang des Hundes von oben umfasst und mit Daumen und Zeigefinger die Oberlippe des Hundes zwischen Eck- und Backenzähnen in die Maulhöhle gedrückt. Der Hund wird dadurch automatisch den Fang etwas öffnen. Mit dem Mittelfinger der anderen Hand wird der Unterkiefer an den Schneidezähnen nach unten gedrückt. Gleichzeitig wird die Oberlippe mehr in den Fang geschoben, um das Maul weiter zu öffnen. Lassen Sie die Oberlippe zwischen Ihren Daumen bzw. Zeigefinger, ein Zubeißen wird dadurch weitestgehend verhindert. Nun wird das zu verabreichende Medikament auf den Zungengrund geschoben und der Fang geschlossen (nehmen Sie Ihre Finger zuvor aus dem Maul - Verletzungsgefahr), der Kopf leicht nach oben gestreckt und das Maul zugehalten. Mit einer freien Hand streicheln Sie an der Kehle (Hals) mehrmals abwärts, um einen Schluckreflex auszulösen. Wenn das Tier zu schlucken beginnt, können Sie die Schnauze loslassen. Tabletten, Pillen und Kapseln werden dem Tier meist oral verabreicht. Man kann diese dem Hund versteckt im Futter oder Leckerlie geben, wenn deren Wirksamkeit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Dabei ist es ratsam, dem Hund eine kleine Portion anzubieten oder ihn aus der Hand fressen zu lassen. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Futternapf wirklich leer ist und das Medikament vollständig aufgenommen wurde. Es ist nicht immer möglich, das Tier mit solchen Tricks zu überlisten. In solchen Fällen ist es nötig, dem Hund das Maul zu öffnen und ihm die Medikamente per Hand oder mit Hilfe eines Pillengebers zu verabreichen.
Ellbogendysplasie (ED)
Durch eine Wachstumsstörung der am Ellbogengelenk beteiligten Knochen, das sind Oberarmknochen, Elle und Speiche, kommt es zu einer Gelenksfehlbildung. Diese führt zu einer schmerzhaften Arthrose. Da auch hier eine genetische Veranlagung zugrunde liegt, versucht man dem Problem mit Zuchtselektion zu begegnen. weitere Informationen
Eosinophile Panostitis
Diese Beinhautentzündung ist eine schmerzhafte Erkrankung der langen Röhrenknochen großer Hunderassen im Alter von 5-12 Monaten. Der von Extremität zu Extremität wandernde Schmerz ist ein häufiges Symptom dieser Erkrankung.
Flöhe
Ursache und Übertragung:
Die blutsaugenden Flöhe sind kleine, schmale und flügellose Insekten. Der Hund kann vom Hunde- oder Katzenfloh und seltener auch von anderen Floharten befallen werden. Die weiblichen Flöhe legen die Floheier ins Fell des Hundes ab, die dann überwiegend zu Boden fallen. Sie gelangen meist dorthin, wo das Tier ruht, auf den Liege- oder Schlafplatz. Aus dem Flohei entsteht die Flohlarve, daraus entwickelt sich die Flohpuppe, aus der schließlich ein erwachsener Floh schlüpft. Nur die erwachsenen Flöhe saugen Blut.
Krankheitsanzeichen: Die Flohstiche führen zu Hautentzündungen im Bereich der Stichstellen. Häufig entwickeln Hunde gegen den Flohspeichel eine Allergie. Im Bereich des Rückens und der Hinterläufe entsteht dann eine juckende Hautentzündung mit Krusten und Schuppen.
Vorbeugung und Behandlung: Die Flohbehandlung am Hund selbst kann z.B. durch Insektizidhalsbänder, durch Flohpuder oder durch Insektizidtropfen, die auf die Haut zu träufeln sind, erfolgen.
Daneben sollten auch die "heranwachsenden" Flöhe aus der Umgebung des Hundes entfernt werden. Dafür eignet sich häufiges Wischen der Böden und Fußleisten, Waschen der Tücher, Decken und Matratzen, auf denen der Hund gerne verweilt und gründliches Staubsaugen der Teppiche und Polstermöbel. Vor dem Saugen kann eine Mottenkugel oder der Rest eines gekürzten Flohhalsbandes in den Staubbeutel gelegt werden. Bei starkem Flohbefall kann ein Insektizid die Flohbekämpfung in der Wohnung unterstützen. Ein tierärztlich verordnetes Spray wird dann im Bereich der Liegeplätze des Hundes auf die nichtabwaschbaren Oberflächen (z.B. Teppiche und Polster) bis in die Ecken und Ritzen versprüht.
Achten Sie darauf, dass Kinder nach Möglichkeit keinen Zugang zu den behandelten Flächen haben. Hunde, die ein Insektizidhalsband tragen oder die kürzlich mit einem Flohpuder behandelt wurden, sollten nicht von kleinen Kindern gestreichelt werden.
Funktion der Haut
Die Haut fungiert als Barriere zwischen dem Körper des Tieres und dessen Umgebung. Die Haut ist ein Schutzorgan gegen physikalische, chemische, thermische und mikrobiologische Einflüsse. Durch die Ausbildung besonderer Schutzgebilde wie Haare und die Einlagerung von Fett in der Unterhaut ist sie ein wichtiges Organ zur Regulierung der Körpertemperatur. Weiterhin bietet sie Schutz vor Strahlen durch Einlagerung von Pigmenten (Farbstoffen), die ein tieferes Eindringen von Strahlen bestimmter Wellenlängen (UV- Strahlen) weitgehend verhindern. Die Haut ist ein Sinnesorgan und mit dem Nervensystem und endokrinen System des Organismus verflochten, dessen Rezeptoren in der Haut integriert sind. Druck- , Schmerz- und Temperaturinformationen werden dabei an das zentrale Nervensystem weitergeleitet und ermöglicht eine Reaktion des Tieres auf äußere Reize. Die Haut ist ein Speicherorgan für Blut, Fett und Vitaminen.
Die Haut ist ein Ausscheidungsorgan für Stoffwechselprodukte über Drüsen und über die Haut selbst (Wasser, Schweiß, Talg, Geruchsstoffe).
Talgdrüsen produzieren Talg, das die Haut vor dem Eindringen von Nässe schützt. Bestimmte Drüsen der Haut produzieren Geruchsstoffe, die zur Kommunikation zwischen den Tieren dienen (Erkennung der Art/ Reviermarkierung).
Futterallergie
Neben der bereits beschriebenen Flohbiss-Allergie und der Atopie soll noch die Futterallergie erwähnt werden. Man versteht darunter eine Überempfindlichkeit gegen Stoffe im Futter. Meist sind tierische oder pflanzliche Eiweiße die Allergieauslöser, aber auch andere Substanzen in der Nahrung können
Allergien verursachen. Der Juckreiz ist für eine Futterallergie charakteristisch. Hautentzündungen sind mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden. Manchmal leiden die betroffenen Hunde gleichzeitig unter einer allergischen Darmentzündung. Zur Klärung, ob es sich wirklich um eine Futterallergie handelt, stellt die Tierärztin/der Tierarzt eine Diät zusammen, die wenige definierte Nahrungsstoffe beinhaltet.
Diese Diät muss konsequent mehrere Wochen gefuttert werden, und zwar ausschließlich; selbst ein Leckerchen aus einem anderen Futter ist dann nicht erlaubt. Dafür besteht eine große Chance, dass der Hund seinen quälenden Juckreiz durch diese Diät los wird.
Hauterkrankungen
Zahlreiche Ursachen für eine Hauterkrankung sind bei Hunden bekannt:
- Krankheitserreger, die die Haut direkt befallen hierzu gehören Parasiten
- Pilze und Bakterien
- Innere Erkrankungen, einschl. Allergien und Hormonstörungen
- Nährstoff-Mangel
- Umweltgifte
- Tumore
Weil es so viele verschiedene Ursachen für Hauterkrankungen gibt und weil die Veränderungen von Haut und Haaren dabei oft ähnlich aussehen, kann man in vielen Fällen nicht auf Anhieb sagen, welcher Grund vorliegt. Deshalb wird der Tierarzt von Fall zu Fall spezielle Untersuchungen durchfuhren, um die genaue Ursache zu ermitteln.
Hautpilze: Hautpilzerkrankungen sind sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt nicht nur von Hund zu Hund, sondern auch auf andere Tiere und den Menschen.
Es gibt auch Haustiere, die selbst gar keine sichtbaren Veränderungen von Haut oder Fell besitzen und trotzdem die Pilzsporen übertragen können. Die Pilzsporen befinden sich direkt am Tier oder in seiner Umgebung auf Haaren oder Hautschuppen sowie auf Bürsten und auf den Liege und Schlafplätzen. Die Zeichen einer Hautpilzinfektion sind sehr unterschiedlich. Juckreiz kann vorhanden sein oder fehlen. Der Tierärztin oder dem Tierarzt stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, einen Pilzbefall nachzuweisen. Zur Absicherung der Diagnose können
z. B. Pilzkulturen angelegt werden.
Hepatitis (contagiosa canis)
Gefährdet sind nur Hunde, auf den Menschen ist diese Infektionskrankheit nicht übertragbar. Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde sind die Hauptüberträger der Erkrankung. Ein direkter Kontakt zwischen Hunden ist jedoch nicht immer erforderlich, weil das Virus lange ansteckend bleibt und so auch indirekt übertragen werden kann. Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten.
Die Krankheit beginnt, wie alle Virusinfektionen, mit Fieber, allgemeiner Mattigkeit, Appetitlosigkeit. Im weiteren Verlauf kommt es zu Augen- und Nasenausfluss (aus diesem Grund wurde die Krankheit früher oft mit Staupe verwechselt), Erbrechen, manchmal auch Durchfall und zu Schmerzen in der Lebergegend. Die Leberschädigung verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Daneben kann es bei dieser Erkrankung auch zu einer vorübergehenden Hornhauttrübung am Auge und zu chronischen Nierenschäden kommen. Schwerst erkrankte Hunde sterben unter Krämpfen teilweise sogar über Nacht, ohne vorher lange krank gewesen zu sein. Hunde, die überleben, zeigen verringerte Gewichtszunahme, und oftmals bleibt eine chronische Hepatitis zurück. Vorbeugung durch Schutzimpfung.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Diese Erkrankung ist eine Wachstumsstörung, die dazu führt, dass der Oberschenkelkopf und die Hüftgelenkspfanne nicht zueinander passen. Durch die dadurch bedingte Fehlbelastung im Gelenk kommt es in der Folge zu schmerzhaften Arthrosen. Die Ursachen dieser Erkrankung liegen sowohl in der Genetik als auch in Aufzuchtfehlern, wie zum Beispiel Fütterungsfehlern. Betroffen sind vor allem große Rassen. Um die genetische Komponente dieser Erkrankung in den Griff zu bekommen, ist die Röntgenuntersuchung aller Zuchthunde ab einem Lebensalter von einem Jahr vorgeschrieben. weitere Informationen
Hypothyreose
Subklinische Schilddrüsenunterfunktion
weitere Infos
Impfungen
Ihr Welpe benötigt eine ganze Menge von Impfungen, um ihn vor Staupe, Hepatitis und Leptospirose zu schützen, die meisten Tierärzte impfen zwischen der 10. Und 12. Woche. Eine Parvo-Virus Startimpfung wird im Alter von 5 Monaten durchgeführt. Die ersten 10 Tage nach der zweiten Impfung sollte er wenig Kontakt zu anderen Hunden haben, auch wenn diese voll geimpft sind.
Stellen Sie Ihren Welpen frühzeitig Ihrem Tierarzt zur Begutachtung vor, auch damit sich der Hund an den Tierarzt gewöhnt.
Insektenstiche
Insekten (Bienen, Wespen, Hornissen) lösen durch ihre Stiche und Gifte lokale Entzündungsreaktionen des Körpers aus, die den ganzen Körper betreffen können. Insektenstiche sind sehr schmerzhaft und können unter Umständen eine Lebensgefahr für das Tier darstellen. Sticht das Insekt den Hund im Maul oder Rachenraum (Tier versucht Insekten zu fangen und verschluckt diese), kann es zu Schwellungen kommen, die die Atmung erschweren. Auch bei Tieren kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen.
Anzeichen: Das Tier wird unruhig und beleckt sofort die Wunde.
Die Stichstelle erkennen Sie daran, dass das Tier sehr schmerzhaft reagiert, wenn Sie diesen Bereich betasten. Die Haut bzw. Schleimhaut um die Einstichstelle ist gerötet und meist geschwollen.
Erste Hilfe - Maßnahmen: Entfernen Sie, wenn möglich den Stachel mit einer Pinzette. Kühlen Sie die verletzte Stelle mit einem Eisbeutel oder Kühlakku (nicht direkt - Erfrierungsgefahr). Eventuell Tierarztbesuch.
Sie müssen nach jedem Insektenstich mit allergischen Reaktionen rechnen.
Legg-Calve-Perthes-Krankheit
Aufgrund einer Störung der Durchblutung im Bereich der Wachstumsfuge des Oberschenkelhalses kommt es zu einer Verformung bzw. zum Absterben des Oberschenkelkopfes. Diese Krankheit tritt bevorzugt bei Kleinhunderassen (Terrier) auf und wird vererbt.
Leptospirose
Die Erreger der Leptospirose, die Leptospiren (Bakterien), werden von befallenen Hunden oder anderen Tieren (zum Beispiel Ratten) mit dem Harn ausgeschieden und sind besonders in feuchtem Boden und in Gewässern sehr lange lebensfähig. Nicht nur Hunde und andere Tiere können sich anstecken, sondern auch der Mensch. Deshalb zählt man die Leptospirose zu den Zoonosen (Krankheiten und Infektionen, die natürlicherweise zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden).
Die Leptospiren werden über die Schleimhäute des Verdauungsapparates aufgenommen und können sowohl leichte, fiebrige Erkrankungen als auch schwerste, bis zum Tode führende Leber- und Nierenschäden hervorrufen. Die jährliche Impfung schützt nicht nur den Hund selbst, sondern auch die Menschen, die mit ihm zusammenleben, vor einer durch den Hund übertragenen Leptospireninfektion.
Magendrehung
Die Magendrehung ist immer ein akutes bis perakutes Problem. Es trifft zumeist Hunde größerer Rassen, gelegentlich auch mittelgroße oder kleine Hunde. Das Alter spielt dabei kaum eine Rolle. In den letzten Jahren konnte jedoch eine Verschiebung in Richtung ältere Hunde feststellt werden. Exzessive Bewegung kurze Zeit nach der Futteraufnahme kann eine Magendrehung begünstigen, weil ein voller Magen wie ein Schwingkörper wirkt und damit die Drehung begünstigt. Oft kann aber aus völlig unauffälligen Situationen ebenfalls der Magen rotieren.
Symptome: Diese sind sehr markant, wie plötzliche Übelkeit, Schmerz- und Angstzustand (hochgewölbter Rücken), spontane Bewegungsunlust, mehrmaliger Versuch zu erbrechen, doch es kommt nichts oder nur Speichel heraus. In der Folge verdickt sich zunehmend der Bauch, das Durchtasten wird schmerzhaft, beim Beklopfen der Bauchwand entsteht ein deutlicher hohler Klang.
Desweiteren steigt der Puls stark an, die Hunde legen sich gerne nieder, da der Kreislauf allmählich versagt.
Sofortmaßnahmen: schnellstmöglich zum Tierarzt (nach vorheriger telefonischer Ankündigung)
Milben
Am häufigsten ist der Befall mit Ohrmilben. Daneben können die Hunde auch mit Cheyletiella-, Demodexoder Sarcoptes-Milben befallen sein. Je nachdem, um welche Milbe es sich handelt und wie stark der Befall ist, unterscheiden sich auch die Veränderungen von Haut und Haarkleid. Ohrmilben erkennt der Tierarzt oft schon mit der Ohruntersuchungslampe und Cheyletiella-Milben mit dem Vergrößerungsglas in den Haaren. Zum Nachweis von Demodex- und Sarcoptes Milben sind sogenannte Hautgeschabsel erforderlich. Dabei schabt der Tierarzt mit einer Klinge die oberflächlichen Hautschichten mit den darin vermuteten Milben ab. Die Probe kann dann unter dem Mikroskop untersucht werden. Die Art der Behandlung des Milbenbefalls hängt von den nachgewiesenen Milben ab.
Die wohl gefürchteste ist die Demodex-Milbe, auch Haarbalgmilbe genannt, weil sie vorwiegend in Haarfollikeln lebt. Unter dem Mikroskop sieht diese Milbe länglich aus. Am vorderen Teil hat sie acht Beine. Sie lebt von Haarzellen, Plasma und Blut. Sie hat einen Lebenszyklus (vom Ei bis zur erwachsenen Milbe) von ungefähr 30 Tagen.
Herbstgrasmilben: sind übrigens eine Milbenart, die - wie der Name schon sagt - vorzugsweise im Herbst vorkommt. Die Larven sitzen auf Gräsern und Büschen und setzen sich bei ihrem Wirt auf dessen Oberhaut, bevorzugt Stellen mit weicher Haut (Unterbauch, Schenkelinnenseite, Zwischenzehenhäute). Sie verursachen starken Juckreiz, den Befall erkannt man an roten Pünktchen oder Flecken, Pusteln.
Demodexräude: Winzige Parasiten tief in Haarfollikeln, vorwiegend an Körperstellen mit dünner Haut und wenig Haaren (z.B. Nasen- u. Augengegend, Ohr). Fast immer werden schon beim ersten Saugakt des Welpen diese Parasiten übertragen. Die Erkrankung heilt nur zögerlich ab, ist aber selten.
Osteochondrose des Hundes (OCD)
Osteochondrosen sind Absplitterungen von Gelenkknorpeln und treten am häufigsten im Schulter- Knie- und Sprunggelenk auf. Abgesplitterte Knorpel- und Knochenteile („Gelenkmäuse“) liegen frei im Gelenk (Osteochondrosis dissecans; OCD). Die Osteochondrose kann jedoch auch die Bandscheiben und Wirbelkörper betreffen und zum Cauda Equina-Syndrom führen.
Die Diagnose kann durch Röntgen bereits mit 6 Monaten gestellt werden; die Symptome wie Schmerz, Lahmheit und Lähmung treten aber erst später auf. Bei noch nicht abgelösten Knochenteilen ist eine mehrwöchige Entlastung notwendig, ansonsten wird der freie Knochenanteil operativ entfernt und die defekte Knorpelfläche geglättet. weitere Informationen
Ohrenpflege
Die Entzündung des äußeren Gehörganges ist eine häufige Erkrankung der Kleintiere, die in verschleppten Fällen zu einer Entzündung des Mittelohres, möglicherweise sogar zu einer Beeinträchtigung des Innenohres führen kann.
Sie sollten einmal wöchentlich den Gehörgang mit einigen Tropfen eines Ohrreinigers benetzen, darauf die Gehörgänge kräftig massieren und die Ohrmuschel danach äußerlich mit einem weichen Tuch reinigen. Bitte verwenden Sie keine Wattestäbchen, denn damit wird der Schmutz noch weiter in den Gehörgang geschoben. Bei Hunden mit sehr vielen Haaren im äußeren Gehörgang empfiehlt es sich, diese vorsichtig auszuzupfen.
Was deutet auf eine Ohrenentzündung hin?
Die Tiere schütteln häufig den Kopf, kratzen sich im Bereich der Ohren oder äußern Schmerzlaute beim Berühren des Ohres. Im Bereich des Ohres kann man vermehrt Ohrenschmalz, Schuppen, manchmal sogar durch Eiter verklebte Haare erkennen. Dies ist dann oft mit einem üblen Geruch verbunden.
Was passiert bei einer Mittelohrentzündung?
Die Tiere haben oft Fieber, fressen nicht und sind apathisch. In schwerwiegenden Fällen kann es sogar zu Bewegungsstörungen und Gleichgewichtsstörungen kommen.
Was sind die Ursachen für eine Ohrenentzündung?
Bakterien, Pilze, Hefen, Parasiten und auch Fremdkörper können zu dieser Erkrankung führen.
Wie behandelt man eine Ohrenentzündung?
Am wichtigsten ist die Reinigung des Gehörgangs von Ohrenschmalz und Entzündungsprodukten. Das Ohr wird mit antiseptischen Lösungen gespült und abgelöste Beläge entfernt. Da dies meist sehr schmerzhaft ist, wird dies unter Narkose durchgeführt. Danach wird das Ohr mit einer entsprechenden Ohrensalbe behandelt. Der Tierhalter bekommt zusätzlich zur Salbe auch ein Spülmittel mit, damit das Ohr vor dem Einbringen der Salbe von Entzündungssekreten befreit werden kann. Das geht folgendermaßen: der Tierhalter gibt reichlich Spüllösung in den Gehörgang, dann massiert man das Ohr, damit sich die Beläge gut lösen. Zum Schluss reinigt man die Ohrmuschel soweit man kann mit einem sauberen, weichen Tuch. Auch hier bitte keine Wattestäbchen verwenden. Durch Kopfschütteln und Bewegung wandern die gelösten Teile alleine nach außen. Es reicht die Ohrmuschel mehrmals mit einem Tuch zu säubern. Der Konus der Ohrensalbe wird nun senkrecht in die Ohrmuschel eingeführt. Keine Angst, das Trommelfell wird nicht verletzt. Durch leichten Druck auf die Tube wird etwas Salbe ins Ohr eingebracht, und die Tube aus dem Ohr entfernt. Danach soll das Ohr wieder massiert werden, damit die Salbe im Ohr gleichmäßig verteilt wird. Dies wird solange durchgeführt bis die Heilung festgestellt wurde.
Parvovirose
Das Virus, das diese Erkrankung auslöst, behält seine krankmachenden Eigenschaften in der Außenwelt über Monate. Diese Viruserkrankung ist hochgradig ansteckend, die Übertragung geschieht nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch über Kleidung, Schuhe und andere Gegenstände. In der Umwelt kann das Virus monatelang überleben. Erkrankte Tiere scheiden das Virus über einen langen Zeitraum mit Kot und Speichel aus. Einige Tage nach der Ansteckung kommt es zu hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Erbrechen und blutig-wässrigen, fast nicht behandelbaren Durchfall. Der Darm kann keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr in den Körper aufnehmen. Der Patient stirbt durch den Flüssigkeitsverlust und Auszehrung. Auch eine Herzmuskelentzündung durch die Viren kann zu einem plötzlichen Tod führen, manchmal sogar ohne dass vorher Brechdurchfall aufgetreten ist. Vorbeugung durch Schutzimpfung.
Patellaluxation
Dabei befindet sich die Kniescheibe nicht in ihrer normalen Lage zwischen den Rollkämmen am Oberschenkelknochen. Je nach Richtung wird eine mediale d.h. nach innen gerichtete Verlagerung bzw. eine laterale, nach außen gerichtete Verlagerung unterschieden. Weiter kann eine solche Verlagerung nur kurze Zeit bestehen, oder die Kniescheibe kann auch dauerhaft außerhalb ihres Bettes liegen. Kleinhunderassen haben häufig eine Verlagerung nach innen, Hunde großer Rassen eine nach außen. Auch hier handelt es sich um eine erbliche Disposition.
Pilzerkrankungen
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Verhinderung der Übertragung von ansteckenden Hautpilzen auf den Menschen. Besonders empfänglich sind dabei Kinder und ältere Menschen. Solche Erkrankungen äußern sich durch runde, gerötete, schuppende Hautveränderungen, die sich langsam in die Umgebung ausbreiten.
Schuppen
Bis zu einem gewissen Grad sind Schuppen ganz normal. Sie entstehen durch die ständige Abschilferung der oberflächlichen Hautzellen. Von innen wachsen wieder neue nach. Auf diese Weise erneuert sich die Hautoberfläche ständig.
Eine Störung dieses Reifungsvorgangs kann zu vermehrter Schuppenbildung führen. Bei der übermäßigen Schuppenbildung unterscheidet man die trockene Form von der öligen. Bei der trockenen Form rieseln die Schuppen wie Flocken zu Boden. Bei der öligen Form verbinden sich Schuppen und Talgdrüsenfette miteinander und bilden eine öligfettige Masse, die auf der Haut und im Haarkleid festklebt. Wenn sich diese Fette zersetzen, kann ein unangenehmer Geruch entstehen. Es gibt Hunde, die zu vermehrter Schuppenbildung ohne erkennbare ursächliche Erkrankung oder einen Mangel neigen. Bei vielen Hunden aber kann die Tierärztin/der Tierarzt eine Ursache für die vermehrte Schuppenbildung finden und gezielte Behandlungsmaßnahmen empfehlen.
Spondylose
Hier handelt es sich um einen langsam fortschreitenden Prozess, bei dem es zur knöchernen Brückenbildung zwischen 2 Wirbeln kommt. Spondylosen können symptomlos sein, gehen aber meist mit Schmerzsymptomen bis hin zu nervalen Ausfällen einher.
Symmetrische lupoide Onychodystrophie (SLO)
SLO führt zu gravierenden Krallenproblemen bei ansonsten scheinbar gesunden Hunden. Sie zeichnet sich durch den Ausfall von Krallen aus, wobei die Krallen von mindestens zwei verschiedenen Pfoten betroffen sind. Letztendlich können auch alle Krallen ausfallen. weitere Informationen
Staupe
Es handelt sich dabei um eine Virusinfektion, die 2 bis 7 Tage nach der Ansteckung ausbricht. Da das Virus in der Außenwelt einige Zeit bestehen kann, ist nicht nur eine Übertragung von Hund zu Hund möglich, sondern auch indirekt über den Menschen. Besonders empfindlich sind Junghunde. Von den Symptomen her unterscheidet man mehrere Verlaufsformen. Bei der Darmstaupe kommt es zu Fieber, Durchfall und Erbrechen. Die Lungenform geht mit einer Entzündung des oberen Atemtrakts einher und in der Folge kommt es auch zu einer Lungenentzündung. Die nervale Form, dass heißt es kommt zu Symptomen wie Krämpfen, Lähmungen etc. nimmt in der Regel den ungünstigsten Verlauf. Vorbeugung durch Schutzimpfung.
Temperaturmessung
Die Temperaturmessung bei Tieren erfolgt rektal. Für die Messung können Sie ein normales Fieberthermometer wie das für den Menschen nutzen. Aus Hygienischen Gründen, sollten Sie sich eins ausschließlich für Ihre Tiere zulegen.
Lassen Sie sich den Hund von einer Hilfsperson fixieren.
Feuchten Sie die Spitze des Thermometers mit etwas Vaseline oder Speiseöl an, um es gleitfähiger zu machen. Heben Sie mit einer Hand den Schwanz des Tieres an und führen Sie das Thermometer mit der anderen vorsichtig etwa 1 cm tief in den After ein. Die Temperatur können Sie nach ca. 1 Minute ablesen.
Vermuten Sie eine erhöhte Körpertemperatur können Sie die zuverlässig nur durch Fiebermessen feststellen. Warme Ohren, Nase, Hautoberfläche sowie eine trockene Nase, müssen kein Indiz sein.
Normaltemperatur: 37,5 - 39,0 °C (Welpen bis 39,5 °C)
Tollwut
Tollwutviren werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden. Bissverletzungen durch tollwutinfizierte Tiere sind deshalb besonders gefährlich,
weil das Virus über Wunden in den Körper gelangt. In typischen Fällen verläuft die Tollwut in drei Phasen. Das erste Anzeichen ist oft eine Verhaltensänderung (scheue Tiere werden z. B. zutraulich). Im weiteren Verlauf kann es zu Erregungszuständen (Exzitationsstadium) und schließlich kurz vor dem Tod zu Lähmungen (Paralysestadium) kommen. Da die Krankheitserscheinungen bei Tollwut sehr vielfältig sein können, muss dringend empfohlen werden, falls Sie selbst oder Ihr Hund Kontakt mit einem tollwutkranken oder verdächtigen Tier hatte, unverzüglich einen Arzt oder Tierarzt aufzusuchen. Geimpfte Hunde sind in diesem Fall rechtlich besser gestellt als ungeimpfte, für die eine sofortige Tötung angeordnet werden kann.
Für Auslandsreisen ist zu beachten, dass die einzelnen Länder so genannte Einreisebestimmungen erlassen haben. In der Mehrzahl der Fälle wird die Einreise mit einem Hund nur dann erlaubt, wenn eine gültige Tollwutimpfung nachgewiesen werden kann. Diese muss in der Regel mindestens vier Wochen, höchstens aber ein Jahr zurückliegen. Nähere Auskünfte erteilen Tierärzte, Veterinärämter und Automobilclubs. Vorbeugung durch Schutzimpfung.
Vergiftung
Nur innerhalb von einer halben bis maximal einer Stunde kann die Giftaufnahme im Körper mit Hilfe von Brechmitteln, Magenspülungen und Abführmitteln verringert werden.
Bringen Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt!!!
Wichtig: Das Eingeben von Milch, Öl oder sogar Rizinusöl ist grundsätzlich falsch, da es bei einigen fettlöslichen Giften sogar die Beschwerden und Symptome verstärkt. Geben Sie dem Hund Kohletabletten. Kohle nimmt die meisten Gifte in sich auf und schadet dem Hund nicht. Geben Sie dem Hund reichlich zu trinken. Wasser hat einen verdünnenden Effekt und wirkt, wenn der Hund daraufhin erbricht, fast wie eine Magenspülung.
Würmer
Die Würmer unserer Hunde sind Parasiten, sie leben also als Schmarotzer im Darm oder Magen der Wirtstiere und können diese durch Stoffwechselgifte und Verletzungen schwer schädigen. Parasiten setzen die Widerstandskraft eines Tieres herab, es kann krank werden. Junge Tiere sind sehr empfindlich, gefolgt von schlecht ernährten, kranken und alten Tieren. Ein gesundes Tier hat eine natürliche Abwehrkraft gegen Parasiten, sollte aber trotz allem mind. 2 x jährlich entwurmt werden. Der Befall mit Spul- und Hakenwürmern, aber auch mit Bandwürmern, ist sehr häufig. Die erwachsenen Spul- und Hakenwürmer leben im Darm und geben Eier ab, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Die Eier sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht erkannt werden können. Bei starkem Befall können die wie Spaghettinudeln aussehenden Spulwürmer auch im Kot sichtbar sein oder erbrochen werden. Die ebenfalls im Darm lebenden erwachsenen Bandwürmer geben - je nach Art entweder auch Eier oder ganze Glieder ab, die sich anfangs noch bewegen, später eintrocknen und wie Reiskörner aussehen. Aus den Eiern der Spul- und Hakenwürmer entwickeln sich Larven, die zum Beispiel durch Schnüffeln oder bei der Aufnahme verunreinigten Futters aufgenommen werden können. Bei Bandwürmern sind daneben auch rohes Fleisch, Mäuse, Ratten oder Flöhe wichtige Ansteckungsquellen. Spulwurmlarven können sich im Menschen zu "wandernden" Larven entwickeln. Auch einige Bandwürmer des Hundes und des Fuchses (auch Hunde können vom Fuchsbandwurm befallen sein) können zum Teil sehr gefährliche Organschäden beim Menschen hervorrufen.
Bandwürmer
Mit Bandwürmern infizieren sich die Hunde nicht direkt über die Aufnahme von Eiern, sondern indirekt über sogenannte Zwischenwirte. Am häufigsten über Flöhe und Mäuse, aber auch über rohes Fleisch. Daher ist es wichtig bei Flohbefall immer eine Entwurmung durchzuführen. Die Bandwürmer sind so gefährlich, weil einige Arten auch für den Menschen tödlich sein können. Der Mensch kann nach Eiaufnahme, die sogar durch die Luft erfolgen kann, als Zwischenwirt erkranken.
Die Entwurmung (bei allen Wurmarten) hilft leider nicht vorbeugend, sondern tötet lediglich die jeweils vorhandenen Würmer und Larven ab.
Glauben Sie nicht an die Märchen, dass man Würmer mit Knoblauch, homöopathischen oder pflanzlichen Mitteln bekämpfen könnte.
Die heutigen Wurmmittel sind sehr gut verträglich und können ohne Bedenken regelmäßig angewandt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach dem für Ihren Hund geeigneten Mittel.
Hakenwürmer
Diese Würmer sind dünn und fadenartig, 0,3 - 1,5 cm lang. Die ausgewachsenen Würmer leben in den Eingeweiden, wo sie sich an den Wänden der Därme festhaken, daher der Name Hakenwürmer. Der weibliche Hakenwurm produziert Eier, die im Hundestuhl austreten. Die Larve, die sich in etwa 1 Woche aus diesen Eiern entwickelt, kann von einem Hund gefressen werden oder sie kann in die Haut des Hundes eindringen. Larven, die gefressen werden oder durch die Haut eindringen, können die ungeborenen Welpen in der Gebärmutter eines trächtigen Tieres anstecken. Sie sind ebenso bis einige Tage nach der Geburt in der Muttermilch vorhanden. Symptome sind Schwäche und Blutarmut, blutiger Durchfall. Junge Hunde können durch das Blutsaugen der Würmer bzw. Blutverlust unbehandelt in wenigen Wochen sterben. Ältere Hunde entwickeln eine gewisse Abwehr gegen die Hakenwurminfektion.
Herzwürmer
Eine Tropenkrankheit des Hundes, die durch Würmer im Herzen und den Lungenarterien verursacht wird.
Hauptsächlich in südlichen Ländern wie Spanien, Griechenland, Italien und Südfrankreich.
Symptome dieser Krankheit sind Dyspnoe, eventuell Husten, beschleunigte Atmung, Gewichtsverlust.
Oft gibt es Komplikationen: Gelbsucht, Bauchwassersucht, Niereninsuffizienz.
Die einzig mögliche Behandlung wäre eine chirurgische Entfernung der Würmer (schwierige Operation am offenen Herzen, die nur in einer Spezialklinik ausgeführt werden kann). Diese Krankheit ist potenziell gefährlich für jeden Hund, der mit auf die Urlaubsreise in ein südliches Land fährt. Die Symptome der Krankheit machen sich oft erst ca. 5 Monate nach der Infektion bemerkbar.
Rundwürmer
Diese Würmer kommen am häufigsten bei Welpen und jungen Hunden vor.
Die erwachsenen Würmer sind 5-15 cm lang, sie leben frei in den Därmen des Hundes. Die weiblichen Würmer produzieren im Darm des Wirtstieres Eier, die im Hundekot ausgeschieden werden. Die meisten Welpen werden mit Rundwürmern geboren, weil die ungeborenen Welpen im Mutterleib infiziert werden können.
Rundwürmer können heftige Krankheiten verursachen. Die Würmer verzehren die Hundenahrung mit, dadurch magert der Hund ab, obwohl er viel frisst.
Symptome sind Durchfall oder sogar Darmverstopfung, Blutarmut und Husten
Welpen sind oft schwach, dünn mit aufgetriebenen Bäuchen, matte Augen und stumpfes Fell. Erwachsene Hunde haben meist ein schlechtes Aussehen und stumpfes Haarkleid. Auch häufiges Belecken des Afters und "auf dem Hintern rutschen" sind Anzeichen von Wurmbefall.
Zähne
Ein Welpe bekommt seine ersten Milchzähne im Alter von 4-5 Wochen. Bereits 3 Monate später werden die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt. Im Alter von 6-7 Monaten ist der Zahnwechsel abgeschlossen. Die meisten Hunde haben dann 42 Zähne, das sind 10 Zähne mehr als wir Menschen besitzen. Es gibt jedoch einige Hunderassen, bei denen nicht (immer) alle Zähne vollständig vorhanden sind. Am häufigsten sind die Zähne von Zahnbelägen (Plaque) bedroht. Die Zahnbeläge mineralisieren mehr und mehr, bis sich fester Zahnstein gebildet hat. Zahnstein ist gelb, ocker, braun oder grau und haftet gewöhnlich zuerst an der Außenfläche der Fang- und Backenzähne. Durch den mechanischen Druck und durch Bakterien an den Zahnbelägen entsteht eine Entzündung des Zahnfleisch, die mit einer schmalen aber oft deutlich sichtbaren Rötung beginnt. Fast immer hat der Hund deutlich wahrnehmbaren Mundgeruch. Die Zahnfleischentzündung kann weiter fortschreiten bis schließlich der gesamte Zahnhalte-Apparat betroffen ist. Die Zähne lockern sich und fallen aus. Aus diesem Grund ist die tierärztliche Untersuchung der Mundhöhle so wichtig. Im Rahmen der jährlichen Schutzimpfung können die Zähne gleich mit kontrolliert werden. Wenn es erforderlich ist, kann der Zahnstein in leichter Narkose mit einem speziellen Instrumentarium entfernt werden. Die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Zahnstein ist das tägliche Zähneputzen, mit einer geeigneten Tier- Zahnpasta . Man sollte bereits im frühen Alter damit beginnen. Dann gewöhnt sich der Hund am besten an die Prozedur, und ein stärkerer Zahnsteinbefall kann verhindert werden. Nicht jeder Hund duldet das Zähneputzen. In diesem Fall können Sie ihm regelmäßig spezielle enzymhaltige Kaustreifen oder Kauknochen anbieten. Dadurch wird die Zahnsteinbildung deutlich reduziert. Eine weitere Alternative zur Prophylaxe gegen Plaque und Zahnstein bei Hunden ist die regelmäßige Anwendung einer chlorhexidinhaltigen Paste.
Zecken
Wenn wir mit unseren Hunden zwischen April und Oktober spazieren gehen und sie dabei an Büschen und Bäumen entlang toben, kann es leicht passieren, dass sie Opfer der Zecken werden. Meist ist der Zeckenbiss harmlos und die mit ihm verbundene Hautentzündung gering. Manche Zecken übertragen jedoch Krankheiten. Die beim Menschen gefürchtete Hirnhautentzündung (Frühsommer Encephalomeningitis) wird zwar selten auf Hunde übertragen, wohl aber können die Zecken Bakterien, sogenannte Borrelien, weitergeben.
Die Gefahr, dass sich ein Hund durch einen Zeckenbiss Borreliose einhandelt, ist zwar nicht sehr groß, aber sie besteht. Borreliose kann zu schweren Gelenk- und Nervenerkrankungen führen. Nach jedem Wald- oder Feldspaziergang sollte man den Hund nach den ungeliebten Blutsaugern absuchen. Auf diese Weise kann man die Zecken bereits ablösen, bevor sie sich festgebissen haben. Wenn die Zecke schon festsitzt, sollte sie schnell entfernt werden. Beim Abnehmen der Zecke ist es wichtig, nicht auf dem Zeckenkörper herumzudrücken, denn dadurch könnten im Leib der Zecke eventuell vorhandene Borrelien in die Bissstelle gelangen. Auch Behandlungen mit Äther, Alkohol, Öl oder anderen Flüssigkeiten sollten unterbleiben. Am besten, man greift die Zecke direkt über der Hautoberfläche und zieht sie schnell heraus. Eine Zeckenzange erleichtert die Prozedur, weil damit der Zeckenleib kaum gequetscht wird. Es ist nicht dramatisch, wenn einmal ein Teil des Zeckenkopfes als Rest in der Haut stecken bleibt.
Zwingerhusten
Für diese Erkrankung kommen mehrere Erreger, Bakterien und Viren in Frage. Es kommt zu einer Entzündung der oberen Atemwege, die mit lautem Husten einhergeht. Vorbeugung durch Schutzimpfung.